IT-Zahn…… ist ja wohl die logische Weiterführung von Lachzahn und Waschzahn.

Und ich bin eben der IT-Zahn, auf Neudeutsch auch Backbone genannt. Also der Rückenknochen der Praxis. (IT steht übrigens für ”Inteligente Technologie” wobei ich da so manchmal meine Zweifel habe)

Mein Name ist Michael Brem und ich bin mein Leben lang schon IT-Fuzzi. Bis ich meine Frau kennenlernte, seitdem bin ich Zahnarztmann und habe 25 Kinder (Mitarbeiterinnen) die um Support betteln.

Denn es sind nicht nur die PCs die betreut werden wollen. Da wir technisch extrem hoch gerüstet sind steigt die Abhängigkeit an die Systeme.

Wir haben ein mehrfach gegen Ausfall gesichertes Serversystem mit 8 Prozessoren und 22 Gigabyte Arbeitsspeicher das uns beim täglichen Praxisablauf unterstützt. Verteilt werden die Daten im Haus über ein ultraschnelles Netzwerk mit mehreren Glasfasersträngen.

Denn ohne Computer läuft in der Kinderzahnarztpraxis gar nichts!! Im Desasterfall wüssten wir nicht mal wer zur Tür herein kommt.

Da wir komplett papierlos arbeiten liegen alle unsere Daten in einem Praxisverwaltungsprogramm Namens Charly. Darin befinden sich mittlerweile mehr als 15 000 Patientenkinder und ihre Daten. Und jeden Tag werden es 150 mehr.

Auch jedes Röntgenbild das geschossen wird liegt als hochauflösende Grafik vor und will verwaltet sein. Selbst die Patientenaufnahmebögen, die von den Eltern per Papier und Stift ausgefüllt werden, werden eingescannt und digital abgelegt.

Bei uns wird alles Dokumentiert, welcher Zahn schlecht ist, was das Kind gerne isst, oder ob irgendwelche Unverträglichkeiten vorliegen.

So sammeln wir jedes Jahr mehrere Gigabyte an Daten, die dann beim nächsten Besuch der kleinen Patienten auf Mouseklick wieder zu Verfügung stehen müssen.

Auch die Sterilisation der “Werkzeuge” wie Spiegel oder Zangen kommt ohne IT nicht mehr aus. Jeder Zahnarztspiegel wird nach jeder Behandlung durch mehrere Thermodesinfektoren klinisch gereinigt. Darüber führen wir “Buch”: Wann wurde Sterilisiert, Wer hat Sterilisiert, Bei welcher Temperatur…. Somit garantieren wir: Bei uns gibt es keinen Hygieneskandal!!

Wir möchten das sie ihren Termin nicht verpassen, deswegen versenden wir automatisiert jedes Monat über 3000 SMS zur Terminerinnerung. Sie möchten auch eins „Sprechen sie uns an“ Und wenn sie uns ein Mail schreiben möchten haben sie es mit unserem eigenen Exchange-Mail-Server zu tun.

Wer kommt wann? Bei so vielen Mitarbeitern weiß niemand mehr, wer wann kommt und wer wann geht. Deswegen melden sich alle Mitarbeiter über einen Fingerscanner bei Arbeitsbeginn an. Die Finger kann man nämlich nicht daheim vergessen. Selbst die Eingangstüren können die Mitarbeiter mit ihrem Fingerabdruck aufsperren.

Es gibt so viel das Verwaltet und Betreut werden will das ich mir bald ein Bett in die Praxis stellen muss.

Bis bald ihr Michael Brem

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